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1. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 127

1888 - Leipzig : Engel
— 127 — Zeit. Die dortigen portugiesischen Juden, welche wegen ihrer strengen Redlich-keit hei ihren christlichen Mitbürgern in hohem Ansehen standen, machten von iliren Reichthümern den edelsten Gebrauch. Isaak (Antonio) Suasso, von demselben König Karl Ii. von Spanien, der bei dem grossen Auto-da-Fe in Madrid 1632 viele Juden verbrennen liess. zum Baron Avernes de Gras ernannt, schoss Wilhelm von Oranien zu seinem Zuge nach London 2 Millionen Gulden unverzinslich vor. Abraham und Jakob de Pinto gründeten ein Lehrhaus in Rotterdam und deren Söhne Jakob und Isaak, welche 2 Millionen hinterliessen, bedachten in ihrem Testamente den Staat und die Gemeinde, jüdische und christliche Geistliche. Die Pereyras gründeten mit einer halben Million Waisenhäuser in Amsterdam. Grosse Dienste leistete Francisco Molo dem holländischen Staat und Daniel Abensur dem König von Polen. Ein bleibendes Denkmal der Opferwilligkeit setzten sich die reichen Osorios, Costas, Curiels u. A. in der grossen amsterdamer Synagoge, welche mit einem Kostenaufwande von 200000 Gulden erbaut wurde (1675) und zu den schönsten jüdischen Gotteshäusern noch heute gerechnet wird. § 11. Die Juden im deutschen Reiche. Das Mittelalter, das im Allgemeinen mit dem 15. Jahrhundert schliesst, dauerte für die Juden in Deutschland auch im 16. und 17. Jahrhundert noch fort. Wohl ernannte Kaiser Maximilian I. den gelehrten Jakob Jechiel Loans, der den Kaiser Friedrich Iii. bis zur Sterbestunde ärztlich behandelt hatte, zu seinem Leibarzt und Joseph Loans aus Rosheim (Jossel Rosheim) zum Vertreter der deutschen Judenheit auf den Reichstagen, nichtsdestoweniger hörten die Anklagen wegen Hostienschändung und Kindermord, die Judenhetzen und Judenverfolgungen nicht auf; nach wie vor lebten die Juden als Fremdlinge und Kammerknechte in ihren Judengassen, von der Gesellschaft getrennt, vom Pöbel verhöhnt. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts hatte es der deutsche Judenhass besonders auf die Vernichtung des Talmud abgesehen. Zwei getaufte Juden, Johann Pfefferkorn aus Mähren, der, nachdem er einen Diebstahl begangen, sich taufen liess, und Victor von Karben, denuncirten den Dominicanern in Köln, an deren Spitze der gewaltthätige Hoogstraten stand, den Talmud und die jüdischen Schriften. In mehreren giftigen Schmähschriften hetzte Pfefferkorn gegen die Juden und ermuthigte die Fürsten sie zu vertreiben und Scheiterhaufen für die jüdischen Bücher zu errichten. Die Schwester des Kaisers Maximilian, die bigote Kunigunde, wusste er zu überreden, dass nach Vernichtung der jüdischen Schriften die Juden sich zum Christenthum bekennen würden, und es gelang ihm von dem Kaiser die Vollmacht zu erwirken, alle jüdischen Schriften überall im deutschen Reiche zu untersuchen und zu vernichten. Schon hatte er sein elendes Handwerk in Frankfurt a. M., Worms, Bingen und ändern Orten mit Eifer betrieben, da nahm sich der Juden und ihres Schriftthums ein Mann von hervorragender Bedeutung an: Johann Reuchlin, geb. zu Pforzheim 1455. Er hatte sich, der Zeitrichtung huldigend, in die Kabbala versenkt und infolge dessen sich mit

2. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 131

1888 - Leipzig : Engel
- 131 - dem Verfasser der auch ins Deutsche übersetzten jüdischen Chronik „Zemach David“, dem Freunde Kepler’s und Tycho’s de Brahe, in Verbindung stand. Durch seinen ausführlichen Commentar zur Mischna, „Tosefot Jomtob“, der den meisten Mischna-Ausgaben beigedruckt ist, früh berühmt geworden, wurde Heller 1624 als Rabbiner nach Nikolsburg und noch in demselben Jahre nach Wien berufen, folgte aber schon 1627 einem Rufe nach Prag. Hier führte er den Vorsitz in der Commission, welche die bedeutende Kriegssteuer unter die Mitglieder der prager und der böhmischen Gemeinden zu repartiren hatte. So gewissenhaft er auch seines Amtes waltete, so wurde er doch von einigen Unzufriedenen bei dem Kaiser angeklagt und böswillig verleumdet. Der Kaiser liess ihn nach Wien bringen und ins Gefängniss werfen. Auf Verwenden einflussreicher Männer wurde er nach 40tägiger Haft in Freiheit gesetzt, aber mit 1000 Reichsgulden bestraft und seines Amtes für verlustig erklärt. Er ging nach Polen, wo neue Leiden ihn trafen, und starb in Krakau, 1654. Ausser einem grossen Commentar zu Ascheri’s Piske Halochot (Maadanne Jomtob), mehreren Bussliedern u. a. schrieb er seine Selbstbiographie (Megillat Eba), die auch ins Deutsche übersetzt ist. Nach Ferdinand’s Ii. Tod wendeten sich die Bürger Wiens an dessen Nachfolger Ferdinand Iii. (1637) mit der Bitte, die Juden zu vertreiben; er beachtete ihre Vorstellungen nicht, sondern nahm sich der Juden seines Reichs schützend an. Den böhmischen Juden ertheilte er wegen ihrer tapfern Verteidigung der prager Kleinseite gegen die Schweden eine Erweiterung ihrer Rechte (1648). Unter Kaiser Leopold I. erreichten die Wiener endlich ihr Ziel: am 28. Februar 1670 erschien ein kaiserlicher Befehl, dass sämmtliche Juden Oesterreich verlassen sollten. Alle Versuche diese Massregel rückgängig zu machen, waren erfolglos. Am 28. Juli 1670 war kein Jude mehr in Oesterreich. Das Judenquartier (am Werd) in Wien wurde Leopoldstadt genannt, auf den Platz der Synagoge wurde eine Kirche, die Leopoldikirche, erbaut. Mehrere wiener Juden zogen nach Berlin und legten den Grund zur Bildung der dortigen Gemeinde; der grösste Theil der wiener Exulanten liess sich in Mähren nieder. Schon nach wenigen Jahren kehrten Juden nach Wien zurück. Zu den ersten, welche in der Residenz wieder Aufenthalt nahmen, gehörte der gelehrte und reiche Samson Wertheimer, der Stammvater einer weitverzweigten Familie, und der Hoffactor Samuel Oppenheimer, ein Verwandter des reichen David Oppenheimer, der, erst Rabbiner in Nikolsburg, dann bis zu seinem Tode (1736) in Prag, der Besitzer einer von ihm angelegten reichhaltigen Bibliothek war, welche sich jetzt in Oxford befindet. Auch Joseph Süss Oppenheimer, der die treuen Dienste, welche er als Finanzmann dem leichtsinnigen Herzog Karl Alexander von Würtemberg geleistet, mit dem Tode bezahlen musste, war ihm verwandt. Einige Jahre später als die beiden Genannten kam Diego de Aguilar nach Wien. Ihnen bot sich bald Gelegenheit, bei der Kaiserin Maria Theresia, bei der sie in Gunst standen, für ihre Glaubensgenossen einzutreten. Die Kaiserin erliess nämlich am 18. December 1744 den Befehl, dass sämmtliche Juden aus Mähren und Böhmen ausgewiesen werden sollten. Die prager Juden, ca. 15000 Seelen, mussten auch wirklich

3. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 164

1888 - Leipzig : Engel
— 164 — 1272 Immanuel aus Rom geboren. 1285 Verfolgung der Juden in München. Abraham Abulafia. 1286 Meir aus Rothenburg. 1290 Verbannung der Juden aus England. 1293 Meir aus Rothenburg stirbt. 1298 Verfolgung der Juden durch Rindfleisch. Mordechai den Hillel Märtyrer. 1305 Bannspruch gegen das Studium der Philosophie. Mose de Leon stirbt. 1306 Philipp der Schöne verbannt die Juden aus Frankreich. 1310 Ben Aderet stirbt. Isaak den Scheschet geboren. 1315 Ludwig Ix. ruft die Juden nach Frankreich zurück. 1320 Verfolgung der Juden in Frankreich und Spanien durch die Hirten. 1321 Verfolgung der Juden in Frankreich wegen der Aussätzigen. Kalo- nymos den Kalonymos. 1327 Ascher b. Jechiel stirbt. 1328 Verfolgung der Juden in Navarra. 1337 Verfolgung der Juden in Deutschland durch Armleder. 1344 Levi b. Gerson stirbt. 1348—49 Allgemeine Vertilgung der Juden in Europa infolge des schwarzen Todes. 1360 Der Staatsmann Samuel Halewi Abulafia stirbt unter der Folter. Lud- wig der Grosse vertreibt die Juden aus Ungarn. 1365 Die Juden werden nach Ungarn zurückgerufen. 1371 Harte Gesetze gegen die Juden in Castilien. 1375 Religionsdisputation in Spanien. Tordesillas. 1379 Hinrichtung des Staatsmannes Joseph Pichon. Gehässigkeit gegen die Juden in Castilien. 1380 Mord der Juden in Paris. 1391 Gemetzel der Juden in ganz Spanien. 1395 Vertreibung der Juden aus Frankreich. 1406 Isaak den Scheschet stirbt. 1410 Chasdai Creskas. 1412 Gemetzel der Juden in Spanien. Vicente Ferrer. Zwangstaufen. 1413 Religionsdisputation in Tortosa. Vidal Benveniste. Hieronymo de S.-F&. 1421 Verfolgung der Juden in Oesterreich. Joseph Albo. 1424 Vertreibung der Juden aus Zürich und Freiburg. 1426 Vertreibung der Juden aus Köln. 1432 Vertreibung der Juden aus Sachsen. Abraham Benveniste. Synode in Valladolid. 1435 Vertreibung der Juden aus Speier. 1437 Isaak Abravanel geboren. 1438 Vertreibung der Juden aus Mainz. , 1439 Vertreibung der Juden aus Augsburg. 1444 Simon den Zemach Duran stirbt. 1450 Vertreibung der Juden aus Baiern. 1454 Verfolgung der Juden in Deutschland, Mähren und Polen durch Capistrano.

4. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 15

1888 - Leipzig : Engel
— 15 - Schon als junger Mann zeigte er Muth und Entschlossenheit. Wegen seines eigenmächtigen Vorgehens von Hyrkan vor das Synhedrion geladen, benahm er sich so trotzig und herausfordernd, dass die Eichter es nicht wagten, die Anklage gegen ihn zu erheben; statt der verdienten Strafe erhielt er von Cäsar die Verwaltung von ganz Cölesyrien. Seinen weitgreifenden und hochfliegenden Plänen stand nur noch Einer im Wege: Antigonos, der Sohn des in Rom vergifteten Aristobul und Neffe Hyrkan’s. Mit Hülfe der Parther drang Antigonos in Judäa ein, eroberte Jerusalem, liess Hyrkan die Ohren abschneiden, um ihn zum Priesterdienste untauglich zu machen, und wurde nun selbst König und Hoherpriester (40). In dieser Gefahr eilte Herodes zu dem Araberkönig Malchus, zur ägytischen Königin Kleopatra, reiste nach Rom und setzte es bei Antonius und Octavian durch, dass der römische Senat ihn zum König der Juden ernannte (40). Es kam nun zwischen Herodes und Antigonos zu einem blutigen Kampfe, der durch Hülfe römischer Truppen nach 3 Jahren mit der Einnahme Jerusalems beendet wurde; auch diesmal wurde Jerusalem an einem Sabbat (Juni 37) erobert, nur mit Mühe konnte Herodes die Zerstörung des Tempels verhindern. Den Antigonos liess Antonius auf Bitten des Herodes ans Kreuz schlagen. Den Thron, den Herodes, vom Volke der idumäische Sklave genannt, über Leichen erstiegen hatte, suchte er auch durch Mord zu stützen. Gleich nach seinem Regierungsantritte liess er die Anhänger des Antigonos, die angesehensten Geschlechter, alle Mitglieder des Synhedrion bis auf Schemaja und Abtalion, die Häupter desselben, grausam hinrichten und das Vermögen aller Verurtheilten für seinen Schatz einziehen. Er war ein mistrauischer Tyrann, beständig von Furcht und Argwohn gequält, und dieser Furcht fielen die wenigen, noch übrig-gebliebenen Glieder der Hasmonäerfamilie, selbst seine eigenen Binder und Geschwister zum Opfer. Den alten Hyrkan, der bei den Parthern lebte, wusste er durch schmeichelhafte Versprechungen zur Rückkehr nach Jerusalem zu veranlassen; hier liess er ihn angeblich wegen Hochverrath tödten. Zum Hohenpriester ernannte er einen unbedeutenden Mann, namens Ananel, und überging seinen Schwager Aristobul, den vom Volke geliebten Bruder seiner Gemahlin Mariamne. Als aber Alexandra, die Mutter Aristobul’s, sich darüber beklagte, und die Königin Kleopatra, so wie M. Antonius sich für ilm verwendeten, so übertrug ihm Herodes die Hohepriesterwürde, liess ihn aber bald in Jericho im Bade ertränken. Zwar wurde er dieser Unthat wegen von Alexandra des Mordes angeklagt und musste auch vor dem Richterstuhle des Antonius erscheinen, wusste aber den Römer durch Geschenke für sich zu gewinnen, sodass er völlig frei ausging. Seine Gemahlin Mariamne, die letzte Hasmonäerin. wurde von Herodes’ Schwester Salome tödtlich gehasst und infolge der Verleumdungen dieses ränkevollen Weibes des Treubruchs angeklagt, vor parteiische Richter gestellt und zum Tode ver-urtkeilt; auch ihre Mutter Alexandra liess er hinrichten. Alle diese Hinrichtungen und Gemüthserschütterungen wirkten zerstörend auf seine Gesundheit und machten ihn trübsinnig. Theils zu seiner Zerstreuung, theils aus Schmeichelei gegen den Kaiser Augustus, auf dessen Freundschaft er sehr stolz war, liess er Wasserleitungen und Städte, wie Sebaste (Samaria) und Cäsarea, bauen. Das Volk hasste ihn und dies umsomehr, als er auch noch

5. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 16

1888 - Leipzig : Engel
- 16 - römische Sitten, Kampfspiele, Theater u. dgl. m. einführte. Um sich die Zuneigung des Volkes einigermassen zu erwerben, erliess er nach den Plagen, die das Land betroffen, einen Theil der Abgaben und begann in seinem 18. Regierungsjahre den Umbau des Tempels in Jerusalem; aber mit der Religion, welche dieser prachtvolle Bau verherrlichen sollte, standen alle seine Bestrebungen in crassestem Widerspruch. Noch gegen Ende seines Lebens liess er, wieder auf Anstiften seiner Schwester Salome, nicht nur seine beiden Söhne, welche er von der Hasmonäerin Mariamne hatte, Alexander und Aristobul, in Samaria erdrosseln, sondern auch den von ihm zum Nachfolger bestimmten Antipater, den Sohn seiner ersten Frau Doris, der ihm nach dem Leben trachtete, hinrichten. Fünf Tage nach dieser Hinrichtung starb er selbst an einer ekelhaften Krankheit im 37. Jahre seiner Regierung und 70. seines Lebens (3.) Vor seinem Tode hatte er die Vornehmsten Judäas nach Jericho beschieden und seiner Schwester Salome den Auftrag ertheilt, in dem Augenblicke seines Verscheidens sie alle niederhauen zu lassen, damit jede Familie einen Verlust zu beklagen habe und allgemeine Trauer im Lande herrsche. Dieser grausame Auftrag wurde indess nicht ausgeführt, und das V )lk beging seinen Todestag als einen Freudentag. Dem Testamente des Herodes zufolge wurde das Land unter seine drei Söhne: Archelaus, Antipas und Philippus getheilt. Archelaus erhielt das eigentliche Judäa mit dem Königstitel. Gleich nach seinem Regierungsantritte trat das erbitterte Volk mit Wünschen auf, die er nicht erfüllen konnte oder wollte; es kam in Jerusalem zu einem Auflauf, bei dem 3000 Personen an einem Tage umkamen. Der Kampf wüthete alsbald im ganzen Lande, sodass auf Archelaus’ Veranlassung die römischen Feldherren Varus und Sabinus in Jerusalem blieben. Archelaus, den Augustus nicht als König, sondern nur als Volksfürsten (Ethnarch) anerkannte, regierte tyrannisch, aber nur wenige Jahre; Augustus entthronte ihn und schickte ihn nach Vienna in die Verbannung. Judäa wurde nun römische Provinz und von Landpflegern verwaltet. § 3. Innere Verhältnisse. Die fortlaufende Kette der widerwärtigen Parteikämpfe, die Eifersucht, der Zwist, der Verrath, die Arglist und die schrecklichen Mordthaten übten einen unseligen Einfluss auf die Religiosität des Volkes, auf Glauben und Sitten. Die Priesterwürde war geschwächt, das Ansehen des Synhedrions entkräftet und dessen Gewalt bedeutungslos. Die jüdischen Gerichtsstellen sanken zu blossen Synagogengerichten herab. Die Ausübung der Religion war erschwert, innere Zwietracht, Zerrüttung und Entartung waren an der Tagesordnung und des Volkes Festigkeit und Stärke gefährdet. Die vielen und mannichfaltigen Trübsale, welche die schlechten Fürsten Israels und die von Syrern und Römern auf dem Boden Judäas ausgefochtenen Kriege über das jüdische Volk herbeiführten, stimmten viele zu Trübsinn^ und Schwermuth, zu banger Furcht vor neuen Plagen, andere aber zum Glauben an einen herrlichen Ausgang alles Elends/ zu spannender Sehnsucht nach Erlösung. Es ist der natürliche Hang der Menschen, im Unglück sich froher Hoffnung hin-

6. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 18

1888 - Leipzig : Engel
— 18 — dingung, dass ich Hoherpriester werden kann“; er wies ihn barsch ab. Dann kam derselbe Proselyt mit derselben Zumuthung zu Hillel; er ertheilte ihm Unterricht und brachte ihn bald von der gestellten Bedingung ab. Ein anderer stellte die Bedingung, dass er den Inhalt des Judenthums in der kurzen Zeit erfahre, während er auf einem Fusse stehen könne. Schammai wies ihn hart zurück. Er kam zu Hillel, und dieser sprach zu ihm: „Was Dir missfällt, das thue auch Ändern nicht! Das ist Grund und Wesen des Judenthums, alles Andere ist Erklärung; gehe hin und denke darüber nach“. Aber nicht allein im Charakter, sondern auch in der Auffassung der Schrift und der Lehrweise waren Hillel und Schammai grundverschieden. Schammai war unbiegsam streng, hielt sich mehr an den Buchstaben des Gesetzes und suchte möglichst viele Erschwerungen einzuführen, während Hillel für Erleichterungen eintrat. In dem Geiste der Lehrer wirkten auch die beiderseitigen Schulen, die im Talmud das „Haus Hillel“ und das „Haus Schammai“ genannt werden. § 4. Judäa unter den römischen Landpflegern. Agrippa. Die über Judäa gesetzten Landpfleger drückten schonungslos das Volk. Die öffentliche Euhe wurde fortwährend gestört, theils durch Volksaufstände, theils durch falsche Messiasse, theils auch durch Räuberbanden, welche oft geradezu in den Diensten der Landpfleger standen. Der bekannteste und grausamste der Landpfleger ist Pontius Pilatus, er ging noch weiter als sein Vorgänger Valerius Gratus, der während seiner elfjährigen Verwaltung fünf Hohepriester absetzte; er wollte die Juden gar zur Verehrung von Menschenbildern zwingen. Wegen der von ihm beabsichtigten Beschlagnahme des Tempelschatzes entstand eine Empörung, wobei viele Juden das Leben verloren (30). Nach dem Tode des Kaisers Tiberius erhielt Judäa wieder einen eigenen König in der Person des Agrippa, eines Enkels der Hasmonäerin Mariamne. Agrippa hatte während seines Aufenthaltes in Rom sein Vermögen vergeudet und war alsbald in solche Noth gerathen, dass er sich das Leben nehmen wollte. Er führte dann eine Zeit lang ein abenteuerliches Leben, bis er die Gunst der Antonia, der Mutter des Kaisers Claudius, erwarb und Freund des spätem Kaisers Cajus Caligula wurde. Eine unvorsichtige Aeusserung über Tiberius brachte ihn ins Gefängniss; sobald aber Caligula den Thron bestieg, schenkte er seinem Freunde nicht allein die Freiheit, sondern setzte ihn auch über mehrere Provinzen Judäas und verlieh ihm den Königstitel. Caligula, anfangs wohlwollend gegen die Juden, verwandelte sich plötzlich in einen wahnsinnigen Tyrannen: er bestand darauf, dass seine Bildsäule im Tempel zu Jerusalem aufgestellt und er als Gott verehrt werde. Alle Juden waren über ein solches Ansinnen empört und erklärten, lieber sterben zu wollen, als eine Entweihung ihres Heiligthums mitanzusehen. Nur auf dringendes Bitten des zur Zeit in Rom weilenden Agrippa stand Caligula von seinem walmsinnigen Vorhaben ab. Einige Monate später starb Caligula; sein Nachfolger Claudius bestätigte Agrippa aus Dankbarkeit für die ihm bei der Kaiserwahl geleisteten Dienste als König und liess ihn im Besitz des ganzen Reiches, welches Herodes inne hatte. Judäa genoss zum letzten male einige Jahre ungetrübten Glücks.

7. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 22

1888 - Leipzig : Engel
- 22 — Plätze Galiläas und führte in seinem Heere eine strenge Disciplin ein. Nichtsdestoweniger wurde er des Verraths bezichtigt und des geheimen Einverständnisses mit den Römern verdächtigt. Sein entschiedenster Gegner war der an Geist und Energie ihm überlegene Johann von Giskala, der auch bewirkte, dass Josephus in Jerusalem angeklagt wurde. Ehe noch die Römer heranrückten, war Galiläa in zwei Lager getheilt und dadurch das wichtigste Bollwerk Judäas den Römern überliefert. Der Aufstand der Juden, anfangs kaum der Beachtung werth gefunden, erschien dem Kaiser Nero nunmehr doch so gefährlich, dass er den bereits 56jährigen Flavius Vespasian, den besten Feldherrn seiner Zeit, mit der Bewältigung desselben betraute. Vespasian, dem sein Sohn Titus zwei Legionen aus Aegypten zuführte, rückte im Verein mit den Truppen Agrippa’s gegen Galiläa und ging, nachdem er mehrere kleinere Städte eingenommen und niedergebrannt hatte, auf die Bergfeste Jotapata los, um deren Einnahme es ihm hauptsächlich zu thun war. Die Juden kämpften mit Erbitterung und Todesverachtung und brachten den Römern grosse Verluste bei, aber selbst der hartnäckigste Widerstand war vergeblich. Nach einer 47tägigen Belagerung wurde Jotapata durch den Verrath eines Ueberläufers eingenommen (1. Tamus = Juli 67). Viele der Belagerten gaben sich selbst den Tod, 40,000 Mann verloren das Leben, 1200 wurden zu Gefangenen gemacht, unter diesen befand sich auch Josephus. Er hatte sich am Tage der Eroberung in eine Höhle geflüchtet, wo sich 40 Männer versteckt hielten. Auf seine Aufforderung sich den Römern zu ergeben, traten sie mit gezückten Schwertern gegen ihn. Schnell nahm er seine Zuflucht zu einer List und schlug vor, dass der Reihe nach einer durch den ändern sterben und das Los entscheiden solle. Er wusste es nun so einzurichten, dass er und ein Anderer die letzten waren. Mit diesem, dem er die Freiheit versprochen hatte, zu Vespasian geführt, warf er sich ihm zu Füssen und prophezeite ihm und seinem Sohne Titus die Ernennung zum Kaiser, worauf ihm Verzeihung verheissen und eine jährliche Rente zugesichert wurde. Josephus wohnte der Einnahme Jerusalems bei und begleitete Titus zu seinem Triumphzuge nach Rom, wo er, von der jüdischen Nation tief gehasst, bis 94 lebte und den „jüdischen Krieg“, die schätzbarste, wenn auch nicht immer zuverlässige Quelle für die jüdische Geschichte, so wie „zwanzig Bücher jüdischer Alterthümer“ schrieb; diese beiden Werke, denen sich seine Selbstbiographie und seine Schrift gegen Apion anreiheten, sind in die meisten europäischen Sprachen, zum Theil auch ins Hebräische übersetzt und haben seinen sonst nicht unbefleckten Namen unsterblich gemacht. § 7. Vespasian und Titus. Nach der Einnahme von Jotapata drang Vespasian in Galiläa immer weiter vor: er zerstörte Joppe, eroberte Tiberias, nahm dann Gamala, das hartnäckigen Widerstand leistete und dessen sämmtliche Bewohner, bis auf zwei Mädchen, die sich versteckt gehalten hatten, schonungslos getödtet wurden. Mit der Einnahme Giskala’s war die Eroberung von Galiläa vollendet (November 67).

8. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 26

1888 - Leipzig : Engel
— 26 — war R. Jochanan den Sakkai. Gleich R. Gamliel, der zuerst den Titel Rabban annahm und mehrere Einrichtungen zur Beseitigung von Missbrauchen bei Ehescheidungen traf, war er ein Schüler Hillel’s. Während der Belagerung Jerusalems, dessen Fall er, der Sage nach, 40 Jahre vor der Zerstörung vorausgesehen, rieth er immer zur Nachgiebigkeit gegen die Römer. Trotz der Wachsamkeit der Zeloten gelang es ihm, durch Hülfe zweier Schüler, heimlich die Stadt zu verlassen und in das römische Lager zu kommen. Vespasian nahm ihn freundlich auf und gewährte ihm drei Bitten: die Gründung eines Lehrhauses in Jamnia (Jabne), die Schonung des jungen Gramliel, dessen Vater, Simon, die Römer getödtet hatten, und die Gewährung ärztlichen Beistandes für den frommen R. Zadok, dessen Gesundheit durch anhaltendes Fasten erschüttert war. R. Jochanan liess sich mit seinen Schülern in Jamnia, einer Stadt am mittelländischen Meere, nieder; dort bildete er ein Synhedrion, in dem er den Vorsitz führte, ohne die Nasiwürde zu bekleiden, und traf verschiedene infolge der Umgestaltung der religiösen Verhältnisse gebotene Anordnungen. Sowohl seiner Tugenden als seiner grossen Gelehrsamkeit wegen allgemein verehrt, starb er in einem Alter von 120 Jahren. Von seinen Zeitgenossen, welche das mündlich überlieferte Gesetz, die Mischna, ausarbeiteten und den Namen Tannaim (Gesetzeslehrer) führten, sind die bedeutendsten: R. Chanina, der es den Juden zur Pflicht machte, für das Wohl der Regierung zu beten, unter deren Schutz sie leben; Abba Saul den Botnit, der in seinem Geschäfte als Weinhändler so gewissenhaft war, dass er nicht einmal die Neige für sich behalten wollte, und auf seinem Todten-bette, die Hand ausstreckend, von sich rühmen konnte: .,die Hand war gewissenhaft redlich beim Messen“; Nach um aus Gimso, so genannt nach seinem Wohnorte Gimso, V2 Meile von Lydda, oder weil er selbst bei den traurigsten Begeg-nissen zu sagen pflegte: „Gam su letoba“ (Auch dies ist zum Guten). In seinem Alter traf ihn viel Unglück, er erblindete und wurde gelähmt. Denen, die ihn besuchten, erzählte er, dass ihn die Leiden mit Recht getroffen, denn als er einst seinem Schwiegervater reiche Geschenke, auf Eseln geladen, zugeführt, habe ihn ein Armer um eine Gabe angefleht, er aber habe ihn warten lassen, bis er seine Esel entladen, während dessen der Arme starb. Einen gleichen Zweck wie Nachum in der Fassung und Erklärung gewisser Ueberlieferungen verfolgte R. Nechunia den Hakana. R. Jochanan den Sakkai # hatte zahlreiche Schüler, von denen die hervorragendsten waren: R. Elasar den Arach, sein Lieblingsschüler, der sich von seinen Genossen trennte und sich auf Zureden seiner Frau nach Emmaus zurückzog, R. Elieser den Hyrkanos und R. Josua den Chananja. R. Elieser war der Sohn eines reichen Landmannes und widmete sich erst in vorgerücktem Alter dem Studium des Gesetzes und zwar mit solchem Erfolge, dass er zu hohem Ansehen gelangte und die Schwester des R. Gamliel, die kluge Ima Salom, heirathete. Da er sehr herrschsüchtig und zur Nachgiebigkeit nicht zu bewegen war, wurde er von seinem Schwager in den Bann gethan. Er hatte ein eigenes Lehrhaus in Lydda, lebte aber später in Cäsarea und Galiläa, wo er mit Judenchristen verkehrte. Sein Wahlspruch war: „Die Ehre deines

9. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 27

1888 - Leipzig : Engel
— 27 — Nächsten sei dir so werth wie die deinige, sei nicht geneigt zum Zorne und bessere dich einen Tag vor deinem Tode; wärme dich an dem Feuer der Weisen, aber hüte dich vor ihren glühenden Kohlen, dass du dich nicht daran verbrennest.“ R. Josua, der seinem grossen Lehrer an Bescheidenheit und Kenntnissen am ähnlichsten war, stand in Bekiin einem von ihm gegründeten Lehrhause vor. Seines Gewerbes ein Kohlenbrenner und von abschreckend hässlichem Aeussern, stand er doch wegen seines Charakters und stets schlagfertigen Witzes in hoher Gunst bei dem kaiserlichen Hofe, bei dem er sich für seine Glaubensgenossen oft verwendete. § 2. R. Gamliel ü. und seine Zeitgenossen. Mit dem Tode R. Jochanan’s hörte auch die von ihm angestrebte und aufrecht erhaltene Einheit auf. Infolge der ausserhalb Lyddas gegründeten Lehr-häuser traten die früheren Streitigkeiten der hillel’schen und schammai’schen Schulen wieder stärker hervor, sodass der eine Lehrer für verboten hielt, was nach dem ändern gestattet war. Diese Streitigkeiten zu beseitigen und die Einheit wieder herzustellen, war R. Gamliel ü., auch R. Gamliel von Jabne genannt, als Nachfolger R. Jochanan’s und als Nasi berufen (80). R. Gamliel, Sohn des von den Römern getödteten Simon, verband mit tiefer Kenntniss des Gesetzes auch allgemeines Wissen und war namentlich ein Freund der griechischen Sprache. Voll Milde und Nachgiebigkeit im Privatleben, hielt er mit aller Strenge auf die Autorität seiner Würde und führte im Drange nach Einheit den Bann ein, welchen er über die bedeutendsten Männer verhängte. Seine Strenge bewies er besonders gegen die früher genannten R. Elieser und R. Josua. Letztem forderte er auf, an dem Tage, der nach R. Josua’s Berechnung der Versöhnungstag, seiner eigenen Meinung nach aber ein gewöhnlicher Werktag war, mit Stab und Reisekleidern vor ihm zu erscheinen. R. Josua gehorchte, aber die Mitglieder des Synhedrion waren über die harte, verletzende Weise, in der der Nasi ihm begegnete, so empört, dass sie ihn seines Amtes entsetzten und den jugendlichen, reichen R. Eleasar den Asarja, der ein Abkömmling Esra’s und bei den römischen Behörden beliebt war, an seine Stelle wählten. R. Gamliel bot alsbald die Hand zur Versöhnung, suchte den von ihm beleidigten R. Josua in seiner ärmlichen Wohnung auf und lebte, wieder in sein Amt eingesetzt, in Eintracht mit den Mitgliedern des Synhedrion. Er traf mehrere wichtige Einrichtungen, ordnete das Kalenderwesen, führte bestimmte Gebetformeln ein und liess von Simon aus Pikole das Achtzehngebet (Tephilla oder Sch’mone Esre) sowie von Samuel dem Elleinen das Gebet gegen die Angeber redigiren; auch steuerte er dem in seinei Zeit herrschenden Luxus bei Leichenbestattungen. Zeitgenosse R. Gamliel’s war Akylas oder Aquila (Onkelos), ein reicher Römer aus der Landschaft Pontus, der zum Judenthum übertrat und eine neue griechische Uebersetzung der heil. Schrift verfasste, von der übrigens nur noch Bruchstücke vorhanden sind; die aramäische Uebersetzung, welche ebenso wie die dem Jonathan den Usiel zugeschriebene Paraphrase der Propheten erst in späteren Jahrhunderten entstanden ist, trägt mit Unrecht seinen Namen.

10. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 30

1888 - Leipzig : Engel
— 30 — grosser Feind der Gelehrten war, dass er sie gern wie ein Esel gebissen hätte, widmete sich nun im Alter von 40 Jahren dem Studium: er besuchte die Lehrhäuser des R. Elieser den Hyrkanos und des R. Nachum aus Gimso und wurde einer der gefeiertesten Gesetzeslehrer, sodass sich der Sage nach 12,000 Schüler um ihn scharten, und sein hartherziger Schwiegervater Kalba-Sabua so stolz auf ihn war, dass er ihm sein ganzes Vermögen vererben wollte. R. Akiba’s tiefer Geist zeigte sich in seinem Lehrsystem: er führte das Einzelne auf allgemeine Regeln zurück und verwendete zur Folgerung gesetzlicher Bestimmungen nicht blos die kleinen Bindewörtchen, sondern auch einzelne Buchstaben und Zeichen. Ein besonderes Verdienst erwarb er sich durch die systematische Vertheilung und Ordnung des halachischen Stoffes, „Mischna des R. Akiba“, wodurch das Studium wesentlich erleichtert wurde. R. Akiba, der sein Lehrhaus in B’ne-Brak hatte und thätigen Antheil an der Empörung unter Hadrian nahm, erlitt den Märtyrertod. Trotz des strengen Edictes stellte er selbst im Gefängniss die Zusammenkünfte mit seinen Schülern nicht ein. Unerschütterliche Glaubenstreue bewies er noch in der letzten Stunde. Auf Befehl des unmenschlichen Rufus liess man ihm mit eisernen Haken die Haut vom Leibe reissen, und dennoch verrichtete er mit der grössten Andacht das Sch’ma-Gebet, glücklich, wie er meinte, Gelegenheit gefunden zu haben, die Liebe zu Gott in so seltener Weise bekunden zu können. Mit dem letzten Worte „Echod“ (Gott ist einzig) hauchte er die Seele aus. Ihm ging in den Tod voran R. Ismael, der ein Sohn des Hohenpriesters Elisa, als Gefangener in Rom von R. Josua losgekauft, eine eigene Schule gründete und die bis dahin üblich gewesenen 7 Deutungsregeln in 13 zerlegte. Das Haupt R. Ismael’s, dessen Schönheit gerühmt ward, soll, wie es heisst, auf Verlangen der Kaiserstochter nach Rom geschickt worden sein. Die übrigen Märtyrer sind: R. Chanina den Teradion, Schwiegervater des R. Meir, der gegen das Verbot der Römer und gegen die Warnung des Jose den Kisma Öffentlich religiöse Vorträge hielt, weshalb man ihn, in eine Gesetzesrolle gehüllt, und, um die Todespein zu verlängern, mit feuchter Wolle umwickelt, verbrannte, seine Frau zum Tode verurtheilte und seine Tochter nach Rom in ein verrufenes Haus, brachte wo sie jedoch mit grösster Standhaftigkeit ihre Unschuld und Reinheit zu bewahren wusste, bis sie von ihrem Schwager R. Meir befreit wurde. Dem R. Chuzpit, der Dolmetscher im Synhedrion war, -wurde die Zunge ausgeschnitten, und R. Juda den Baba, der gegen das Verbot der Römer 7 Schülern R. Akiba’s die Ordination ertheilt hatte, sollen die Henker durch 300 Lanzenstiche wie ein Sieb durchlöchert haben. Von den übrigen Märtyrern, von R. Jeschebab, dem Schreiber, R. Eleasar den Schamua u. A. ist nichts als der Name bekannt. Den Tod dieser Männer, welche übrigens nicht alle einer und derselben Zeit angehören, beklagen wir noch jetzt am Versöhnungstage und am Gedenktage der Zerstörung Jerusalems. § 5. Die Schüler R. Akiba’s Nachdem durch Antoninus Pius, den Adoptivsohn Hadrian’s, die harten Gesetze, welche sein Vorgänger gegen die Juden erlassen hatte, zurückgenommen,
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TM Hauptwörter (50)50

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TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
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